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Opernfahrt der 11. Klassen nach Nürnberg

2024 Opernfahrt1Hindemiths Oper Mathis der Maler- ein Wagnis

Paul Hindemith ist ein Komponist des 20. Jahrhunderts und schreibt somit Musik, die nicht immer „ohrenfällig“ und leicht erfassbar ist.
Dennoch wagten es die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Zweig, sich mit dessen Musik genauer auseinanderzusetzen.
Die Sinfonie „Mathis der Maler“ steht im Lehrplan, allerdings nicht seine Oper, die er während des nationalsozialistischen Regimes nicht aufführen durfte, und die als Sinfonie Goebbels und Hitler umstimmen sollte, es doch noch zu genehmigen.
Um diese Oper besser verstehen zu können, näherten sich die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen dem Thema, indem sie Hindemiths Leben, die politischen Umstände während der Entstehung und die Inhalte der Handlung beleuchteten. In einem Gallery-Walk konnten sie sich dann über die einzelnen Stationen informieren.


2024 OpernfahrtDie Figur des Mathis steht für den Schöpfer des Isenheimer Altars, Matthias Grünewald, der in der Handlung als Maler vor der Frage steht, ob seine Kunst und sein Schaffen politisch sein muss, oder ob er sich als Künstler von äußeren Umständen abschotten kann. Mathis ist dabei Stellvertreter für viele Kunstschaffende, die immer wieder Phasen von Selbstzweifeln erleben.
Am Sonntag den 21.4. ging es dann komfortabel im ICE zum Nürnberger Staatstheater. Alle waren sehr gespannt, ob sie mit der sicher nicht eingängigen Musik etwas anfangen konnten.
Durch das Programm der Schulplatzmiete des Nürnberger Theaters waren die Karten nicht nur sehr günstig, sondern boten auch Plätze in den ersten Reihen des Parketts. Diese trugen dazu bei, nah am Geschehen zu sein. Man konnte die Sänger die meiste Zeit auch ohne Übertitel verstehen und durch die Nähe zur Bühne die Aktionen des überragenden Ensembles besonders gut miterleben.
Die Inszenierung war modern, da das Thema zeitlos ist. Die nahezu leere und blendend weiße Bühne irritierte zunächst, zeigte aber im weiteren Verlauf, dass dadurch die vielen einzelnen Bilder (keine Akte wie in der klassischen Oper) sehr gut und mit einfachen Mitteln gewechselt werden konnten. Verstörend und herausfordernd waren die Massenszenen, wie bei der Darstellung der Bücherverbrennung, als die weißen Wände vom Widerschein des gigantischen Feuers in allen Rottönen leuchteten.
Die Oper endet dann, als Mathis erkennt, dass er immer seiner Kunst hätte leben sollen und er am Ende seines Lebens nach allen politischen Irrwegen seine Werkzeuge für immer weglegt und auf den Tod wartet.
Auch Tage danach wirkten die Bilder der Inszenierung noch nach und bleiben so vermutlich den meisten SchülerInnen als ein eindrückliches Erlebnis in Erinnerung

Claudia Seibold

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