Vorletzter Schultag: Die Umwelt im Fokus
Den Abschluss der drei Projekttage am Auersperg-Gymnasium bildete der Umwelttag, bei dem vielfältige Aktivitäten rund um den Themenbereich Umwelt – Umweltschutz – Nachhaltigkeit angeboten wurden. In zwei Klassen der 5. Jahrgangsstufe wurden mit Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der Friday-Klasse Solarmobile konstruiert, während die beiden anderen Klassen Bienenhotels bastelten. Das Material hierfür lieferte der Landschaftspflegeverband. Eine der 6. Klassen erlebte mit der Försterin Frau Martina Lindinger die Natur des Stadtparks, während eine Parallelklasse eine Expedition an der Ilz unternahm, die vom Haus am Strom organisiert wurde. Der dritten 6. Klasse wurde am Lehrbienenstand des Bezirksverbands vom Imker Herrn Günter Kunkel das Leben der Bienen und das Handwerk der Imkerei nähergebracht.
Die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe besuchten unter anderem eine Zuchtstation für die Flussperlmuschel, in der sie über die Problematik eingeschleppter Fischarten und der Auswirkung auf die Flussperlmuschel unterrichtet wurden. Eine weitere 8. Klasse informierte sich über die Abwasserreinigung in der Kläranlage Passau. Ein Highlight war die Wanderung einer 9. Klasse durch ein renaturiertes Moor. Herr Haberzettl vom Bund Naturschutz berichtete dabei über die Problematik der Entwässerung von Mooren. Dies hat nicht nur die Vernichtung von Lebensräumen zur Folge, sondern trägt auch in großem Maße zum CO2-Eintrag in die Atmosphäre bei. Die Schülerinnen und Schüler zweier Klassen der 10. Jahrgangsstufe wurden vom Referenten des BNE-Netzwerks Valentin Fuchs auf das Friday-Projekt in der kommenden 11. Jahrgangsstufe vorbereitet, während eine Klasse den Recyclinghof besuchte. Mit dem Umwelttag gingen für die Schülerinnen und Schüler des Auersperg-Gymnasiums drei ereignisreiche Projekttage zu Ende.
Markus Hofbrückl
Bericht über den Ausflug zu den Mooren des Böhmerwaldes
Dank Herrn Haberzettel – dem Vorsitzenden der Bund Naturschutz Kreisgruppe Passau- durften die Klasse 9a und das zukünftige P-Seminar Nationalpark Bayerischer Wald/Böhmerwald an einer Exkursion in die Moorlandschaften des Böhmerwaldes teilnehmen.
Über Philippsreut ging es über die Grenze zur ersten Station – Tusset. Hier ist seit einiger Zeit ein Nationalparkzentrum errichtet worden, das in schönen Bildtafeln über Tier- und Pflanzenwelt aufklärt.
Erstaunt betrachteten wir in der Ausstellung die beiden Elche und konnten gar nicht glauben, dass an die 50 dieser prachtvollen Exemplare in den Mooren und Sumpfgebieten Nahe der Moldau herumspazieren. Sie wurden nicht angesiedelt, sondern fanden selbst ihren Weg über Polen nach Tschechien.
Betrachtet man das Wasser der Moldau, dann ist es bräunlich schwarz und schäumt ein bißchen. Aber falsch gedacht, wenn man glaubt, es ist schmutzig! Nein, die Huminsäuren sorgen für die dunkle Farbe und den Schaum. Tatsächlich ist die Moldau einer der saubersten Flüsse Europas!
Wir staunten, als wir vor dem Kanal in Tusset standen, der zur Holzdrift verwendet wurde und Herr Haberzettel erklärte, dass man mit einem Schwimmreifen von Antygl abwärts grandios diesen Kanal herunterdriften kann, wie er es schon mit seinen Kindern und Enkelkindern gemacht hat.
Weiter ging es dann zum ersten Moor an der Säumerbrücke Sumarski Most. Hier führt ein Holzsteg ins Moor zu einem Aussichtsturm. Emma bemerkte sofort, wie sich das Klima verändert – es wurde kühler und die Luft feuchter.
„Ein Hochmoor ist eine Badewanne, die unten abgedichtet ist und nur von oben Wasser von oben sprich Regen gespeist wird. Nährstoffe sind so gering, dass alles nur ganz langsam und spärlich wächst. So erklären sich der Zwergwuchs der Bäume und Pflanzen wie der Sonnentau, die Insekten fangen und zersetzen“. Bildlich muss man sich Hochmoore wie ein Uhrglas vorstellen, die sich in der Mitte nach oben wölben“ . So erklärte Herr Haberzettel den Aufbau eines Hochmoores.
Im Kiosk am Campingplatz direkt an der Moldau tranken wir Kofola – das tschechische Cola – und stärkten uns mit Pommes, Langos und Suppe. In Sumarski Most kann man auch zur einer Bootstour auf der Moldau starten. Boote werden hier verliehen, aber man muss sich anmelden, da nur ca 12 Boote / Stunde starten dürfen.
Weiter ging es nach Borova Lada, hier besichtigten wir das zweite Moor Chalupská slať mit einem wunderbaren Moorsee in der Mitte, der auch „Auge des Böhmerwaldes“ genannt wird. Hier wohnen Moorente und Moorfrosch. Links und rechts konnte wir unzählige Schmetterlinge Wildbienen- und Hummeln auf den lila Disteln beobachten, wie sie eifrig Pollen sammelten.
Auch dieses Moor war mit einem bequemen Holzsteg ausgestattet und Bildtafeln zu den Mooren.
Herr Haberzettel begeisterte mit seinem unglaublichen Wissen um Natur- und Kultur des Nationalparks und viele von uns haben beschlossen, in den Sommerferien einen Ausflug in die wunderschöne Natur ganz in unserer Nähe zu starten.
Vielen Dank für diesen unvergesslichen Ausflug und Böhmerwald, wir kommen wieder!
Astrid Liedl
Ps: Das P-Seminar „Nationalpark“ wird kurzentschlossen sein Programm ändern, sich 15 Schwimmreifen kaufen, damit dann über Antygl in die Moldau driften, sich mit den Elchen anfreunden und erst auf unbestimmte Zeit wieder in den Schulbetrieb zurückkehren!