In knapp drei Stunden um die Welt…
Unsere Zehntklässler besuchen die Multimediashow „Terra“ von Michael Martin an der Uni Passau
Beeindruckende Bilder, bewegende Musik und interessante Geschichten, so muss man sich die Show „Terra“ von Michael Martin vorstellen. Der Fotograf, Referent, Abenteurer und Diplom-Geograf Martin reist seit Studententagen um die Welt und hat sein Hobby, wie er selbst sagt, zum Beruf gemacht. Und das Schöne an seiner Reisefreude ist, er nimmt uns Daheimgebliebene von Zeit zu Zeit mit.
So kamen unserer Zehntklässler am 26.3.25 in den Genuss mit Martin und seiner Crew, die aus dessen Frau Elly und dem Filmer Jörg Reuther besteht, einmal um die ganze Welt zu reisen. In seiner Mulitmediashow zeichnet der Gersthofener ein eindrucksvolles Porträt unseres Planeten Erde. Für dieses Projekt reiste er fünf Jahre lang mit der Kamera durch die Welt, um uns anhand von Stationen rund um den Globus zu zeigen, wie schön und wie verletzlich die Erde doch ist.
Michael Martin trotzt dabei der Kälte in den Anden und in Spitzbergen, er schwitzt durch den Regenwald im Amazonasgebiet und opfert sich dort den blutrünstigen Moskitos, lässt sich 10 Stunden in eisiger Kälte von Schlittenhunden durch die Taiga ziehen, er erklettert Berge und Vulkane, friert tagelang in Kamtschatka, um die besten Aufnahmen zu bekommen und dokumentiert von Station zu Station, dass sein Beruf einerseits nur mit viel Planung und Risikobereitschaft, aber andererseits auch nur mit einer Prise Spontaneität auszuüben ist. Neben den gewaltigen Bildern, die gezeigt werden, erzählt der Fotograf mit sonorer Stimme und viel Humor unzähligen Geschichten zu seinen Reisen. So bleibt das Jakutsker Frühstück, bestehend aus fein geschnittenem, gefrorenem Fisch, in Erinnerung, das mit viel Wodka eingenommen wird, und Martins Wut und Trauer über die abgestürzte Drohne, welche er aufgrund der Schönheit der Vulkanlandschaft Polynesien nicht rechtzeitig landen lassen wollte und sie so zum Absturz brachte. Man muss schon eine gewisse Hartnäckigkeit besitzen, um solch gewaltige Reisen zu bewältigen, denn sie haben nichts mit Erholungsurlaub zu tun. So ist es nicht verwunderlich, dass Martin seine heißgeliebte Drohne und die darin befindliche Speicherkarte vier Stunden lang am Vulkankrater suchte und dafür extra 900 Höhenmeter erklomm. Er hat durch seine jahrelange Arbeit eine Spürnase für das Sehenswerte entwickelt und darum gibt es keinen Grund zu zweifeln, natürlich wurde die verschollene Drohnen unversehrt wiedergefunden. Neben all dem Schönen, das Martin zeigt, appelliert dieser aber auch an das Gewissen der Zuschauer. Er betont, dass unserer Erde, so wie sie jetzt gerade noch ist, das Beste ist, was wir haben. Er zeigt auf, welche Bedeutung die Klimaerwärmung für die Menschen hat, wenn bis zum Ende des 21. Jahrhunderts eine Temperaturerwärmung von vier Grad Celsius erreicht wird und gibt zu Bedenken, dass klimatische Veränderungen in der Erdgeschichte schon immer zum Aussterben bestimmter Spezies geführt haben. Die Erde ist bereits 4,5 Milliarden Jahre alt und vor 6 Millionen Jahren begann die Entwicklung des Menschen. Wir wollen hoffen, dass die Schönheit der Natur und das Wunder des Lebens in allen Farben und Facetten noch viele Jahre besteht. Terra ist schließlich nicht nur unsere Erde, sondern auch die unserer Nachkommen.
Ursel Kraft
Fachschaft Geographie