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Osterferien
25 Mär 2024

Ökumenische Exkursion zur Gedenkstätte Schloss Hartheim

20150130 hartheimAm 30. Januar unternahmen Schülerinnen und Schüler mehrerer katholischer und des evangelischen Religionskurses der 11. Klasse im Rahmen des Maria-Ward-Tages eine Exkursion zur Gedenkstätte Schloss Hartheim bei Linz.
Das Schloss war von 1940 bis 1944 eine der sogenannten Euthanasie-Anstalten, in denen die Nationalsozialisten vor allem behinderte und psychisch kranke Menschen massenweise töteten. Neben Informationen zu diesem Teil der Geschichte des Schlosses beschäftigt sich dort auch eine Ausstellung mit dem „Wert des Lebens“.

 

Die Schülerinnen und Schüler diskutierten anhand von Fallbeispielen zum Teil sehr engagiert über aktuelle Fragestellungen der Sterbehilfe, der genetischen Perfektionierung von Menschen und der Medizinethik.
Viele Schülerinnen und Schüler waren von diesem Vormittag tief bewegt. Einige haben ihre Eindrücke schriftlich festgehalten:

Ein Schüler schreibt: „Es war sehr bewegend, den Weg, der für viele Menschen der letzte war, zu gehen […].“

Eine Schülerin: „Ich verstehe nicht, wie Menschen in der Lage sein können, andere Menschen als lebensunwert oder unbrauchbar zu bezeichnen und sie deshalb umzubringen. […] Wir haben gehört, dass 90% der Behinderungen erst während des Lebens eintreten und nicht schon im Mutterleib. Man sollte sich vor Augen halten, dass es jeden treffen könnte… .“

Eine weitere Schülerin: „Was ich besonders vom Besuch im Schloss Hartheim in Erinnerung habe, ist, dass die Menschen in diesem Dorf wussten, was dort geschah, und einfach weiter vor sich hin lebten und nichts unternommen haben.“

Ein weiterer Schüler hält fest: „Sei es das Mittelalter oder die Antike - jeder hat dabei auch Bilder von Hinrichtungen oder Folter und Unterdrückung von Minderheiten vor Augen. […] Die Verhältnisse in dieser Euthanasieanstalt zu sehen, […] war mehr als beklemmend. […] Diesen Menschen wurde die Entscheidung genommen, selber über ihr Dasein zu entscheiden, und das ist ein Verbrechen, welches aus vergangenen Jahrhunderten zu sein schien. Dass diese Zustände bis vor wenigen Jahrzehnten allgegenwärtig waren und es in anderen Ländern heutzutage wahrscheinlich immer noch sind, lässt mich die Frage stellen, ob es sich jemals ändern wird.“

André Urbanczyk

Foto: Dralon (Wikipedia)

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