Stürmische Zeiten
Das W-Seminar “Naturgefahren und Naturkatastrophen” besucht den BNE Kongress an der Universität Passau
Im Rahmen ihres W-Seminars „Naturgefahren und Naturkatastrophen", geleitet von Geographielehrerin Ursel Kraft, nahmen 15 Schülerinnen und Schüler der Q12 am 9. Oktober 2024 am BNE-Kongress teil, um den Vortrag “Renaturierungsmaßnahmen in Yucatan, Mexiko” von Felix Finkbeiner zu hören.
Ein Ziel der Exkursion an die Uni war es, den Teilnehmenden neue Denkanstöße für die Themenfindung ihrer W-Seminararbeit zu geben. Da ein Seminarthema grundsätzlich eine breite Palette an Möglichkeiten bietet, erhofften sich die SuS von Finkbeiners Beitrag am BNE Kongress einen Impuls für die eigenen Themenwahl, die theoretisch über wirtschaftliche Folgen bis hin zur Prävention von Naturkatastrophen gehen kann.
Referent Felix Finkbeiner, der bereits im Alter von 10 Jahren im Jahr 2007 die Initiative „Plant for the Planet" gründete, wurde als Schüler bereits durch ein Referat über die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Waangari Maathai zu seiner Arbeit inspiriert. In seinem Vortrag an der Universität Passau stellte er das globale Problem der steigenden Durchschnittstemperaturen und den Handlungsbedarf in den Mittelpunkt. Ein zentrales Anliegen seiner seit knapp 20 Jahren bestehenden Initiative ist die Aufforstung, mit der er und seine Mitstreiter der weltweiten Abholzung und der damit einhergehende Klimaerwärmung entgegentreten wollen. Er betont in seinen Überlegungen, dass es Potenzial gäbe, weltweit 4.000 Milliarden Bäume zu pflanzen, während aktuell nur etwa 3.000 Milliarden vorhanden seien.
Finkbeiner, der momentan an der ETH Zürich promoviert, stellte die Arbeit seiner Initiative vor, insbesondere die Renaturierungsprojekte in Mexiko, und so erläuterte er die Vorgehensweise dort. Dabei ging er auch auf Rückschläge ein, die seine Organisation erfuhr, und er betonte, wie wichtig es sei, aus diesen zu lernen und sich nicht entmutigen zu lassen. Für uns Seminarteilnehmer ein wichtiger Aspekt, denn Geduld und Zuversicht gehören, wie es scheint, bereits bei der Themenfindung und später beim wissenschaftlichen Arbeiten dazu.
Das Ende seines Vortrags gestaltete Finkbeiner offen und ließ die Zuhörer Fragen stellen, die er umfassende beantwortete.
Naturgefahren können Gefährdete und Betroffene verbinden, da man über Prävention zusammenkommt. Aufforstung z.B. bekämpft nicht nur den Klimawandel, der Naturkatastrophen wie Stürme, Dürren oder Überschwemmungen verstärkt, sondern schützt auch vor Erosion und Überhitzung. Und sobald der Mensch sich diesen Herausforderungen in der Gemeinschaft stellt, ist Schutz durch Zusammenarbeit möglich. Dies zeigt Finkbeiner seit Jahren.
Wälder wirken wie natürliche Schutzschilde, die extreme Wetterbedingungen abmildern, da sie beispielsweise den Boden stabilisieren, mit ihnen werden somit katastrophale Auswirkungen reduziert.
Dass die Natur aber oftmals zurückschlägt, dass Prävention nicht immer reibungslos verläuft, darüber spricht Felix Finkbeiner offen und ehrlich.
Eindrücke zum Vortrag aus dem Kurs:
„Ich fand den Vortrag sehr informativ und spannend. Mich hat seine Idee und noch mehr die Umsetzung fasziniert.“ – Julius Noé
Der Vortrag hat mir wirklich sehr gut gefallen. Dass der Referent sehr offen mit dem Thema umgegangen ist (Fehler zugegeben) und es zudem attraktiv gestaltet worden ist, fand ich bemerkenswert. Der Vortrag hat mir zwar bei meiner Themenwahl nicht direkt weitergeholfen, aber ich konnte mich dennoch etwas für das Thema begeistern. – Joseph Steinberger
Die Verbindung zwischen dem Vortrag und unserem Seminar war für mich sofort erkennbar: Bäume spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und die damit verbundenen Naturgefahren. Auch ihr direkter Schutz vor Naturkatastrophen lässt sich gut mit den Themen unseres Seminars verknüpfen. – Jonas Wandl
Der Vortrag hat meine Erwartungen übertroffen! Mit nur 10 Jahren seine eigene Initiative Plant-for-the-Planet zu gründen, fand ich besonders beeindruckend. Eine Person die mit sehr großem Engagement für das Klima einsetzt. Klasse! Der Vortrag hat mir gezeigt, dass auch Renaturierung einen Einfluss auf die Naturgefahren hat und somit auch ein wichtiger Teil unseres Seminars sein kann. - Carina Zwicklbauer
Der Vortrag hat mich wirklich inspiriert und mir viele neue Ideen für meine Seminararbeit gegeben. Besonders beeindruckend war, dass Felix Finkbeiner bereits mit 10 Jahren die Initiative „Plant for the Planet" gegründet hat und sich seitdem unermüdlich für den Klimaschutz und die Aufforstung einsetzt. Besonders ermutigend fand ich Finkbeiners Offenheit im Umgang mit Rückschlägen. Das hat mir gezeigt, dass auch ich bei meiner Seminararbeit mit Herausforderungen rechnen muss, aber dass solche Hindernisse Teil des Lernprozesses sind. Rückschläge gehören dazu und sollten uns nicht entmutigen, sondern als Chance dienen, weiter zu wachsen. - Samuel Nirschl
Samuel Nirschl, Carina Zwicklbauer
Ursel Kraft, Leitung P-Seminar Naturgefahren Naturkatastrophen