Kontakt

Freudenhain 2,   94034 Passau

Tel.: +49 (0)851-379 328 50

E-Mail: info@freudenhain.de

Schulleiter: OStD Johannes Fuchs

Erreichbarkeit von Direktorat und Sekretariat in den Osterferien:

Mi 27.03. + 03.04.

10:00 - 12:00 Uhr

Suche

Osterferien
25 Mär 2024

Global Player ganz nah: Lufthansa Technik und die FMG

DSCF1494

Am 8.Oktober 2014 unternahm der Geographiekurs der Q12 des Auersperg-Gymnasiums unter der Leitung von Anna Ranzinger einen Ausflug nach München, genauer in den Technik-Bereich der Fluggesellschaft Lufthansa am Münchner Flughafen. Obwohl niemand wusste, was eigentlich auf ihn zukommen werde, war die Vorfreude und das Interesse doch sehr groß. Pünktlich um 8:00 waren alle Schüler an Bord und der Bus nahm Kurs auf München. Nach einer Fahrt von ca. 1,5 Stunden erreichten wir den Flughafen und konnten direkt vor dem Eingang des Technikbereiches den Bus verlassen. Schon nach wenigen Minuten passierten wir die strengen Sicherheitskontrollen und wurden gleichzeitig schon von unserem Guide erwartet.

 

 

Dieser war früher Techniker und Schichtleiter der Lufthansa und führte uns sogleich in das Herzstück des Geländes, den riesigen Hangar der Fluggesellschaft. Hier standen schon einige Flugzeuge, die gerade geprüft und überholt wurden, für unsere Besichtigungen bereit. Wir wurden rund um das Flugzeug geführt, während unser Guide uns die wesentlichen Elemente einer Verkehrsmaschine erklärte. Danach wurde uns erlaubt, das Flugzeug von innen zu betrachten. Also stürmten wir regelrecht die Flugmaschine, wobei kein Sitzplatz und nicht einmal das Cockpit vor uns sicher war.

Das Interesse war so groß, dass dieses Vorhaben länger dauerte als geplant und so mussten wir schnell in das Besucherzentrum laufen, um den Vortrag eines Geografen des Flughafens nicht zu verpassen. Als wir nach dem überaus informativen Vortrag das Gebäude verließen, wurden wir gleich darauf von einem Besucherführer abgeholt, um mit ihm eine Busrundfahrt auf dem Rollfeld zu unternehmen, wobei uns der Arbeitsablauf auf dem Rollfeld sehr gut vermittelt wurde. Nach der interessanten Rundfahrt hatten wir noch die Zeit und die Möglichkeit, uns im Besucherzentrum mit Essen und Getränken zu versorgen, bevor wir die ca. 1,5-stündge Heimreise nach Passau antreten mussten. Wir bedanken uns beim gesamten Lufthansa- Team, das uns ermöglichte, einen kleinen Einblick in die Welt der Lufthansa und des Flughafenbetriebs zu gewinnen.

Valentin Michetschläger, Samuel Wendl

 

 


 

 

 

Im Rahmen des Geographie- und Wirtschaftsunterricht in der Oberstufe konnten am 8.10.2014 21 Schüler der Q12 des Auersperg-Gymnasiums an einer von Herrn Kollmannsberger (LH Technik) ermöglichten Werksbesichtigung bei Lufthansa Technik am Flughafen München teilnehmen.
Nachdem alle Teilnehmer die Sicherheitsschleuse passiert hatten, wurde die Gruppe von Herrn Knon herzlich begrüßt, der in den folgenden zwei Stunden durch die Wartungshallen führte, viel erklärte und sämtliche Fragen ausführlich und kompetent beantwortete. Gleich beim Betreten der Halle breitete sich teils ehrfurchtsvolles Staunen aus, denn so nah waren die meisten Schülerinnen und Schüler noch nie einem großen Passagierflugzeug gekommen. Natürlich gab es vieles zu entdecken!
Wir konnten beispielsweise beobachten, dass manche Teile eines Airbus A330 vereist aussahen, Wasser vom unteren Teil des Rumpfes troff und sich große Wasserlachen unter dem Flugzeug angesammelt hatten. Die Lösung dieses Rätsels war einfach: Das Flugzeug war erst wenige Stunden zuvor aus Indien gekommen. Durch den langen Flug in großen Höhen, wo Temperaturen von ca. -50°C herrschen, waren die Kerosinreste in den Tanks noch so stark heruntergekühlt, dass die Außenhaut in diesen Bereichen bereifte und in der warmen Halle langsam taute.
Herr Knon erklärte uns auch ausführlich, wie moderne Mantelstromtriebwerke funktionieren. Um ein Vereisen zu verhindern, ist der Ring um den Lufteinlass beheizt und Teile der Fan-Nabe bestehen aus gummiähnlichem Material. Durch dessen leichte Vibration beim Betrieb wird verhindert, dass sich eine Eisschicht bildet. Beide Maßnahmen sind sehr wichtig, denn wenn sich große Eisbrocken lösen, würden sie ins Triebwerk gesaugt werden und könnten dort großen Schaden anrichten. Gleiches gilt auch für "echte" Vögel, deshalb ist die Zusammenarbeit zwischen Flughäfen und Umweltschutz- sowie Forstbehörden besonders wichtig, um Vogelschwärme zum Schutze kleiner und großer Vögel von An- und Abflugschneisen fernzuhalten.
Auch der Verbrauch an Treibstoff wird durch die Industrie kontinuierlich gesenkt. Herr Knon erklärte, dass ein Airbus A330/340 mit einer durchschnittlichen Auslastung von 75-80 % nur noch ca. 3 l  pro 100 km und Passagier verbrauche. Bei einem voll besetzten A380 läge der Wert sogar bei deutlich unter drei Litern.
Schnurstracks weiter ging es zum Fahrwerk. Jeder der 12 Reifen eines A330 ist mit einem Druck von 16 bar mit dem nicht brennbaren Gas Stickstoff, aus dem zu 78 % auch unsere Atemluft besteht, befüllt. Die Reifen halten ca. 200 Landungen aus und werden dann runderneuert.
Als global operierendes Unternehmen hat Lufthansa an allen angeflogenen Flughäfen einige Bauteile, die stark beansprucht sind, in Reserve. Muss ein Teil ausgetauscht werden, das nicht vorrätig ist, wird dieses von anderen Airlines ausgeliehen bzw. im Notfall eingeflogen. Allerdings könne es auch schon mal vorkommen, dass dringend benötigte kleinere Teile per Taxi von Hamburg nach Süddeutschland gefahren würden, wenn kein Lufttransport möglich sei, erklärte Herr Knon mit einem Schmunzeln.

Bevor wir im Anschluss daran in der zweiten Wartungshalle einen A340-600, der erst aus São Paulo gekommen war, besichtigen durften, mussten wir noch etwas warten, da die Polizei mit einer Suchhundestaffel gerade eine Übung zum Aufspüren von Sprengstoff in der Kabine durchführte. An Bord des 75,3 m langen Flugzeugs durften die Schülerinnen und Schüler nicht nur die First-, Business- und Economy-Class-Kabine, sondern auch die Ruheräume der Crew im Untergeschoss besichtigen. Ein unvergessliches Erlebnis war es für viele auch, es sich auf den Pilotensitzen im Cockpit bequem machen und auf "Höhe null" das Steuer übernehmen zu dürfen.

Da Berufe in der Luftfahrt und am Flughafen München sehr begehrt sind, begaben wir uns nach der Werksführung bei Lufthansa Technik in den Besucherpark, wo uns der Schulreferent des Flughafen München, Herr Peter Maeke, und der Wirtschaftsgeograph Herr Jochen Flinner zu einem Vortrag erwarteten. Herr Flinner informierte die Schüler umfassend über die wirtschaftliche Wichtigkeit des Flughafens für die Region, denn allein am Flughafen sind zur Zeit rund 32.000 Menschen in vielen Betrieben beschäftigt. Das Umland profitiere direkt vom Standort im Erdinger Moos. Auch hätten zahlreiche Familienbetriebe ihre wirtschaftliche Orientierung erfolgreich umgestellt und an die neuen Bedürfnisse angepasst. Der Flughafen und seine über 200 Geschäfts- und Gastronomieeinheiten, von denen sich ca. die Hälfte im  öffentlichen Bereich befindet, werden überwiegend von Passagieren und Mitarbeitern besucht. Allerdings nutzen auch 72 % der Umlandbewohner den Flughafen mind. einmal pro Jahr als Besucher, z.B. zum Einkaufen in verschiedensten Markenläden oder im von 5:30 - 24:00 Uhr geöffneten Edeka sowie für Restaurant-, Frisör- oder Arztbesuche (im flughafeneigenen Ärztezentrum).

Herr Flinner beantwortete auch Fragen zum in den Medien stark präsenten Thema "3. Startbahn" ausführlich und zeigte an Vergleichen mit anderen deutschen Großflughäfen, dass am Franz-Josef-Strauß-Flughafen nur sehr wenige Menschen vom Fluglärm betroffen seien. Um die negativen Effekte des Fluglärms für diese zu minimieren, bekämen sie z.B. kostenlose Schallschutzfenster und eine Entschädigung für die eingeschränkte Nutzung von Gartenanlagen. In Extremfällen würden auch Umsiedlungsmaßnahmen mit Tauschgrundstücken angeboten.
Von großem Interesse für die Schüler waren auch die Ausbildungsmöglichkeiten am Flughafen. Begehrt seien Plätze für duale Studiengänge, beispielsweise für Fachinformatik oder bestimmte Fachrichtungen beim Bachelor of Arts, Science oder Engineering. Der Bachelor-Studiengang Luftverkehrsmanagement wird hierbei besonders nachgefragt und liegt diesbezüglich weit vor allen anderen Studiengängen. Herr Flinner wies auch auf diverse Karriereevents wie die "Nacht der Ausbildung" hin.

Nach einer von Herrn Maeke organisierten Flughafenrundfahrt machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Passau. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Kollmannsberger und Herrn Knon (beide Lufthansa Technik), Herrn Maeke und Herrn Flinner für die ausgezeichnete Organisation der Führungen und Vorträge bedanken. Der höchst interessante Tag wird vielen Schülerinnen und Schülern noch lange im Gedächtnis bleiben und vielleicht sogar bei der Berufswahl eine Rolle spielen.

Anna Ranzinger

         

         

         

         

         

         

         

         

    

Fotos: Rn.

 

BilerChildrenLeg og SpilAutobranchen