Erst Schulsanitäter- dann Bufdi
Patrizia Gordini macht ihren Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern
Obwohl die Lage in Zeiten von Corona sehr schwierig ist, sind sowohl das Auersperg Gymnasium Freudenhain als auch der Malteser Hilfsdienst Passau in ihrer Zusammenarbeit sehr aktiv. Patrizia Gordini, die momentan Schülerin und Schulsanitäterin in Freudenhain ist, wird nach dem Bestehen ihrer Abiturprüfung den Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern in der Abteilung Ausbildung antreten. Sie reiht sich somit in eine große Anzahl von Schülern des Auersperg Gymnasiums ein, die den Bundesfreiwilligendienst nach dem bestandenen Abitur ableisteten.
Schon während ihrer Schulzeit hat Patrizia neben ihrer Tätigkeit als Schulsanitäterin den Lehrgang und die Prüfung zum Einsatzsanitäter abgelegt und mit Bravour bestanden. Sie selbst sieht den Bundesfreiwilligendienst so: „ Nachdem ich später sowieso im sozialen, medizinischen Bereich arbeiten möchte, kann ich mir in diesem Jahr einen guten Einblick in verschiedene Tätigkeiten verschaffen. Dieses Jahr soll auch ein Test sein, ob ich mich in der Lage sehe, einen Beruf in diesem Bereich langfristig ausüben zu können. Darüber hinaus möchte ich ein Jahr Lernpause einlegen und praktische Erfahrung sammeln. Bereits im Vorfeld habe ich durch die Malteser und ehemalige Freudenhainer Schüler, die ebenfalls den Bundesfreiwilligendienst gemacht haben, eine sehr herzliche Aufnahme und hervorragende Unterstützung bei allen bisherigen Aktivitäten erhalten. Daher freue ich mich schon auf die Zeit nach dem Abitur.“
Johannes Breit (re.), Diözesanausbildungsreferent bei den Maltesern ist der Meinung, dass ein Bundesfreiwilligendienst in der Erste-Hilfe-Ausbildung den jungen Abiturienten viel für den weiteren Lebensweg mitgeben kann. So lernt man beispielsweise, vor einer Gruppe von fremden Personen sicher und selbstbewusst aufzutreten. Man wird das auch im Beruf und in vielen anderen zukünftigen Situationen brauchen können. Im Hinblick auf Patrizias Ausbildung erklärt Breit: „Patrizia wird Schritt für Schritt an die Aufgaben eines Ausbilders herangeführt. Hierzu ist sie insgesamt zwei Wochen zur Fachausbildung in Straubing. Dazwischen unterstützt sie Erste-Hilfe-Kurse, in denen Sie – begleitet von einem Praxisanleiter – immer mehr Verantwortung übernimmt. Den krönenden Abschluss stellt die begleitete Durchführung dar, in der sie einen Erste-Hilfe-Kurs komplett selbstständig leitet.“ Einen Einblick in den Alltag eines Bufdis hat Patrizia schon von ehemaligen Freudenhainer Schülern bekommen und so weiß sie, was sie in etwa erwartet.“
Die Zusammenarbeit zwischen dem Auersperg Gymnasium Freudenhain und dem Malteser Hilfsdienst blickt auf eine langjährige Tradition zurück. StD Benedikt Eisenreich - stellvertretender Schulleiter am Auersperg Gymnasium - und OStR Josef Duschl (Leiter des Schulsanitätsdienstes Freudenhain) erachten diese als besonders wichtig: „Mit dem Bundesfreiwilligendienst wird den Schülern, die an Erster- Hilfe interessiert sind aber auch denjenigen, die nach dem Abitur noch nicht wissen, was sie beruflich machen wollen, eine Chance gegeben, sich ein Jahr Auszeit zu nehmen und sich sozial sinnvoll für ihre Mitmenschen einzusetzen. Gelebte Nächstenliebe ist etwas, was wir unseren Schülern auf ihrem späteren Lebensweg mitgeben wollen und das klappt bei der Zusammenarbeit mit den Maltesern sehr gut!“
Aktuell sind sogar zwei ehemalige Schüler in einer Berufsausbildung als Notfallsanitäter bei den Maltesern, die sie unmittelbar nach dem Ende ihres Bundesfreiwilligendienstes begonnen haben. Auf alle Fälle wünschen wir Patrizia Gordini viel Erfolg und hoffen, dass noch viele Schüler diesen Weg gehen werden!
Text: Sepp Duschl Foto: M.-L. Täuber