Von Gladiatoren und Geldbeuteln
Bereits im Sommer 2022 hatte OStRin Monika Fecher bei einer Fortbildung im Archäologiemuseum Künzing die Idee, mit den Lateinschülerinnen und -schülern der 6.Klassen einen Besuch der aktuellen Sonderausstellung zum Thema Gladiatoren zu organisieren und durch einen museumspädagogischen Workshop das Alltagsleben der Römer „begreifbar“ zu machen.
Im Rahmen des 1. Wandertags konnte diese Idee in die Tat umgesetzt werden und die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a/b machten sich entlang des Donaulimes auf den Weg nach Quintana (Künzing). Dort erwartete sie ein zweiteiliges Programm: Zum einen erklärte ihnen Museumsleiter Dr. Roman Weindl bei einer Führung anschaulich, warum die Römer überhaupt in Künzing ihre Spuren hinterlassen haben. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Programmpunktes war das spektakuläre und gefährliche Leben römischer Gladiatoren – den Sportstars der Antike.
Die Schülerinnen und Schüler Konnten so manches allzu sehr von Hollywood geprägte Klischee über Gladiatoren zurechtrücken, Roman Weindl schaffte mit aktuellen Bezüge, z.B. zum Fankult süddeutscher Fußballvereine, einen Bezug zur Lebenswelt seines Publikums. Besonders lebendig wurden die Erzählungen dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler selbst die Rüstung eines römischen Legionärs oder einen Gladiatorenhelm anprobieren durften.
Im zweiten Teil des Programms konnten dann die Schülerinnen und Schüler noch stärker selbst aktiv werden. Unter Anleitung der Museumspädagogin Monika Karl wurde zugeschnitten, gestanzt und geknüpft – und so entstanden Ledergeldbeutel nach römischem Vorbild. Sei es zur Aufbewahrung von Kleingeld für das Pausenbrot, oder von Kopfhörern für die Busfahrt – auf jeden Fall konnten alle ein schönes Erinnerungsstück an diese Exkursion mit nach Hause nehmen.
Quirin Würfl