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25 Mär 2024

Faszinierende Präsentation im Audimax: Michael Martins "Planet Wüste"

DSCF5429Am 1.3.2016 besuchten auf Einladung von „GeoComPass Passau“ die Q12-Geographiekurse an der Universität Passau den Vortrag "Planet Wüste" des Fotografen und Geografen Michael Martin, der in sechs Jahren an den beiden Polar- und Wendekreisen praktisch viermal die Erde umrundet und seine Erlebnisse sowie Eindrücke dokumentiert hatte, so dass er im Audimax der Universität sein Publikum in diese außergewöhnlichen Regionen mitnehmen und in den Bann ziehen konnte.

Seit seinem 17. Lebensjahr, als er mit einem Mofa nach Marokko fuhr, um den südlichen Sternenhimmel zu fotografieren, ist Michael Martin mit seinen Kameras (und teilweise auch seinem Motorrad) in der Welt unterwegs, wobei seine besondere Liebe der Sahara gilt. Als Afrika-Experte betrat er vor sechs Jahren Neuland, als er sich erstmals den Kältewüsten der Erde zuwandte.

Dick eingepackt „wie ein Mops" und ausgestattet mit beheizbarer Unterwäsche, wie der Referent mit viel Humor formulierte, durchquerten er und sein kleines Team auf Schneemobilen, mit dem Hundeschlitten, mit dem Motorrad und auf Skiern die Eiswüsten. Diverse Unwägbarkeiten wie Frostschäden ("Ich war so mit Fotografieren beschäftigt, dass ich nicht merkte, dass meine Nase schon längst an der Kamera festgefroren war."), Stürze mit und ohne Motorrad auf blankem Eis, die Schwierigkeit, 10.000 Kalorien am Tag zu sich nehmen zu müssen, um die extreme Kälte auszuhalten, Stürme und Temperaturen jenseits der -45°C hielten ihn aber nicht davon ab, Tag und Nacht Arktis und Antarktis in atemberaubenden Bildern festzuhalten. Wann immer es möglich war, machte Michael Martin auch aus Helikoptern und Flugzeugen eindrucksvolle Luftaufnahmen der bereisten Gebiete. Höhepunkte waren sicherlich Reisen zum Nord- und Südpol; nur wenige Menschen ist es vergönnt, tatsächlich direkt auf 90°N bzw. 90°S zu stehen.

Martin wies eindringlich auf die Folgen des Klimawandels hin, die er auf seinen Reisen in die Polarregionen täglich feststellen musste. Schmelzen die Eismassen dieser Zonen, so breiten sich doch die Wüsten in vielen anderen Regionen der Erde aus. Das Phänomen der Desertifikation sei allerdings menschengemacht, durch zu große Viehherden und hohen Brennholzverbrauch sägen sich die Bewohner an den Rändern der Tharr, aber auch in der Sahelzone buchstäblich den Ast, auf dem sie sitzen, selbst ab. Allerdings, so betonte Martin, gäbe es für sie keine Alternative, die Armut sei groß, vieles laste auf den Schultern der Frauen.

Michael Martin zeigte sich als herausragender Redner, der sein (junges) Publikum fast drei Stunden mit spektakulären Fotos, Geschichten und Fakten fesselte. Wir bedanken uns bei Michael Martin für die vielen Bilder und einen Vortrag, der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird!

Wolfgang Grulich, Anna Ranzinger

         

         

         

         

         

    

Fotos: Rn.

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