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25 Mär 2024

Freudenhainer Physiker besichtigen Forschungsreaktor

Gaching 1Krankheitsbedingt dezimiert hat der Q 12-Physikkurs des Auersperg-Gymnasiums Freudenhain in Begleitung seines Kursleiters Gerhard Baier den Forschungsreaktor II in Garching bei München besucht. Dieser wurde als Ersatz für den als „Atomei“ bekanntgewordenen ersten Kernreaktor Deutschlands gebaut und ist seit seiner Inbetriebnahme eine der führenden Forschungsneutronenquellen der Welt. Im Gegensatz zu einem Atomkraftwerk steht dort nicht die Energiegewinnung aus Kernspaltung im Vordergrund, sondern die Nutzung der dabei freiwerdenden Neutronen zur Grund- und angewandten Forschung.

Gaching 2Da es sich um eine kerntechnische Anlage handelt, ist der Sicherheitsaufwand enorm. Alle Besucher mussten über Wochen vorher angemeldet werden, die Personalausweise wurden genau kontrolliert, beim Betreten des Reaktorgebäudes erfolgte eine Körperkontrolle wie am Flughafen. Die gesamte Experimentierhalle steht gegenüber der Außenwelt unter niedrigerem Luftdruck, so dass auch bei einem etwaigen Leck keinerlei Strahlungspartikel nach außen gelangen würde. Die während des Besuchs getragenen Dosimeter zeigten dann auch an, dass während des knapp drei Stunden währenden Rundgangs weniger als 0,2 µSievert aufgenommen wurden. Bei einem Besuch im Hochgebirge wären das bereits mehr.

Nach dem Rundgang zeigten sich die Schüler fasziniert von der Vielfältigkeit der Anwendungsmöglichkeiten der scheinbar so uninteressanten Neutronen für die Forschung. Insbesondere die Anwendungsbezogenheit der Experimente sowie die Möglichkeit, bei einem Studium an der TU München hier selber tätig werden zu können, zeigte den angehenden Abiturienten, was sie nach Beendigung des laufenden Schuljahres tun könnten und machte die Fahrt zu einer rundum gelungenen Exkursion.

Gerhard Baier

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