Freudenhain pilgert
„Schätze am Weg“ war das Motto, unter dem die Elternarbeit in Freudenhain Schülereltern zum Pilgern auf der Via Nova einlud.
Beim Gehen entdecke man aber nicht nur Schätze am Weg, wie der Pilgerwegbegleiter Herr Josef Veit vom Referat Ehe und Familie in seiner Einführung erklärte, sondern auch eigene innere Ressourcen, auf die man im Alltag -sei es in der Rolle als Eltern oder in der Partnerschaft –oft keinen Zugang mehr hat.
„Geh! Dein Glaube hat dir geholfen“ mit diesem Zitat aus dem Markus-Evangelium im Gepäck, machte sich die kleine Pilgergruppe auf den Weg von Tittling nach Perlesreut.
Erste Station war das Labyrinth auf dem Blümersberg, das auf den ersten Blick recht schnell zu durchschreiten zu sein schien, beim Begehen aber doch die Geduld des Einzelnen, das Ziel zu erreichen, auf die Probe stellte. Denkanstöße beim Weg durch das Labyrinth erhielten die Teilnehmer durch aufgestellte Tafeln mit Sprüchen; ein Gebet und ein gemeinsames Lied entließ die Gruppe dann auf den Weg.
Der führte erst einmal Richtung Preying, gegliedert in Abschnitte, in denen es Gelegenheit zum Gespräch, aber auch Gelegenheit zum Schweigen gab.
In Preying besichtigte die Gruppe die Kirche St. Brigida, die als spätgotischer Gewölbebau in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden ist. Unser Pilgerführer erzählte auch von der Entstehungsgeschichte der Kirche und vom Leben der irischen Heiligen Brigida, der Namenspatronin der Kirche.
Zur Mittagszeit erreichten die Pilger dann das Ilztal. Nach einer Pause wieder aufzubrechen, fiel nicht leicht, war doch allen bewusst, dass der anstrengendere Teil des Weges mit dem Anstieg nach Perlesreut noch bevor stand. Zunächst aber führte der Weg entlang der Dießensteiner Leite, einem wunderschönen Abschnitt des Ilztales.
Bis dahin war, entgegen aller Prognosen, Petrus den Pilgern wohlgesinnt, erst beim Hinaufgehen nach Kirchberg zum Kirchlein St. Nikolaus setzte ein leichter Landregen ein, der, da alle bestens ausgerüstet waren, der guten Stimmung keinen Abbruch tat.
Nach kurzer Besichtigung der Kirche ging es auf die letzte Etappe nach Perlesreut, wo die Pilgerwanderung in der Pfarrkirche St. Andreas mit Gebet und Segen beendet wurde.
Nachdem in Perlesreut kein offenes Gasthaus zu finden war, fuhr die Gruppe mit den vorher abgestellten Autos zurück nach Tittling und ließ dort den Tag in einem Café ausklingen.
Soweit der Bericht eines Tages, der reich an Begegnung und persönlichen Eindrücken war.
Mein Dank gilt Herrn Veit, der uns wunderbar geführt und spirituell begleitet hat und natürlich den Eltern, die sich mit mir auf dieses Experiment eingelassen haben. Gemeinsam haben wir in der Nachbetrachtung des Tages beschlossen, das Pilgern auch im nächsten Jahr durchzuführen.
Danke allen Beteiligten für diese ermutigende Rückmeldung!
Claudia Seibold