Schulsanitag der Malteser auf Schloss Freudenhain

Schulsanitag Herzensretter HPSchulsanitäter sind nun auch Herzensretter

Passau. Traditionell versammeln sich Ehrengäste, Betreuer und Teilnehmer beim Schulsanitag der Malteser im Festsaal des Auersperg-Gymnasiums Freudenhain zur offiziellen Begrüßung. So war der große Raum auch am vergangenen Freitag voll besetzt. An 14 Stationen konnten die Schulsanitäter aus 13 Schulen ihr Wissen testen und sich zugleich fortbilden und Spaß haben. Ein Teil war heuer die Ausbildung zu Herzensrettern, wobei die Teilnehmer das Abzeichen in Bronze erwarben.

„Wir haben Kaiserwetter. Schöner könnte es nicht sein. Das ist heute ein großer Tag“, erklärte Josef Duschl, der die Gäste in Vertretung von Schulleiter Christian Zitzl als Hausherr begrüßte. Er ist Lehrer, Ausbilder und Betreuer der Schulsanitäter in Freudenhain. Zusammen mit Malteser Schulsanitätsdienst-Referent Manuel Moser war er Hauptorganisator des Tages. „Es geht heute darum, euer Wissen zu zeigen und zu erweitern“, so Josef Duschl weiter. Er lobte das Engagement der jungen Leute: „Was es heißt, Sani zu sein, wissen viele von euch, wenn in der Schule kleinere oder auch größere Wehwehchen zu versorgen sind. Ich wünsche euch einen lustigen, aber auch lehrreichen Tag.“ Besser hätte man das Ziel des jährlichen Schulsanitages nicht formulieren können.

Dass der Schulsanitätsdienst (SSD) ein wichtiger Bestandteil einer Schulgemeinschaft ist, betonte Bürgermeister Urban Mangold: „Die Schulsanis übernehmen Verantwortung. Das ist nicht nur gut in der Schule, sondern sie wissen wie es geht, auch darüber hinaus.“ Er wünschte den Schulsanis: „Ich hoffe ihr habt immer das Gefühl, etwas Sinnvolles und Wichtiges zu tun.“ „Ich finde es eine tolle Demonstration, dass ihr euer Wissen darbringt und wünsche allen einen interessanten und schönen Tag“, lobte Diözesanleiter Georg Adam Freiherr von Aretin. Manuel Moser dankte allen Malteser-Verantwortlichen, Schülern, Schulleitungen und den rund 50 Helfern, darunter vielen ehemaligen Schulsanis: „Ohne euch alle könnte dieser Tag nicht stattfinden. Ihr leistet wunderbare Arbeit.“ Es sei schon sehr beachtlich, dass sich an einem ganz normalen Freitag so viele Malteser freimachen und engagieren. Sein besonderer Dank galt Josef Duschl und der Schule, die immer wieder ihr Gelände zur Verfügung stellt, das für den Schulsanitag ideale Voraussetzungen bietet. Die beiden ehrten zusammen eine große Gruppe von Freudenhain-Schülern, die erst kürzlich ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und nun das Schulsani-Team an ihrer Schule verstärken.

Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer erklärte, dass die Ansprache beim Schulsanitag immer seine kürzeste sei und forderte alle auf: „Lasst uns rausgehen und loslegen.“ Das ließen sich die rund 150 Akteure nicht zwei Mal sagen und so ging es auch schon an die Stationen. Diese boten einen ganz bunten Mix. Die Schulsanis konnten Tuchfühlung aufnehmen mit einem Rettungswagen und einem Gerätewagen des Sanitätsdienstes, mussten religiöse Fragen mit Malteser-Bezug beantworten, beim Exit-Game den Weg aus einem Zelt finden, ein Kooperationsspiel meistern, sich an der Pflegestation mit Joghurt füttern, sich mit dem Thema Integration auseinandersetzen und bei einem zweiteiligen Erste-Hilfe-Wettbewerb ihr Wissen testen. Die Gruppe Realistische Unfalldarstellung (RUD) zeigte, wie Verletzungen geschminkt werden, um Geschicklichkeit ging es bei der Station mit Laufbällen. Zum ersten Mal waren heuer die Kollegen der Bergwacht Passau-Dreisessel vertreten.

Bei Jennifer Kroll, selbst Lehrerin in Freudenhain und im SSD engagiert, und Peter Lang konnten sich die Schulsanis abseilen lassen. Besonders faszinierend fanden sie das Körperquiz, bei dem mit Hilfe eines 3 D-Tabletts die Organe und ihre Funktionen beobachtet werden konnten. Und schließlich die Station Herzensretter. Dabei handelt es sich um ein neues Konzept, das durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) entwickelt wurde. Es besteht aus drei Teilen. Für alle gilt die einfache Formel: „Prüfen – Rufen – Drücken.“ Es teilt die Ausbildungsstufen der Maßnahmen analog zu den Schwimmabzeichen in die Leistungsstufen Bronze: Wiederbelebung nur mit Drücken, Silber: Wiederbelebung mit Drücken und Beatmen sowie Gold: Wiederbelebung mit Beatmung und zusätzlich AED. Die Teilnehmer am Schulsanitag haben das Bronze-Abzeichen abgelegt und die Malteser geben ihnen schon bald die Möglichkeit, auch Silber und Gold zu holen.

All die Mühen und die vielen Stunden in der Vorbereitung und Durchführung des Schulsanitages haben sich auch heuer gelohnt. Zum Schluss traten die Teilnehmer die Heimfahrt in der Gewissheit an, dass sie viel Spaß hatten, aber auch viel gelernt haben. Und die Organisatoren konnten sich freuen, denn der Schulsanitag war wieder ein Erfolg auf ganzer Linie.

Die Schulsanis kamen aus folgenden Schulen:

Auersperg-Gymnasium Freudenhain Passau

Mittelschule St. Nikola Passau

Mittelschule Passau-Neustift

Gisela-Schulen Passau-Niedernburg

Gymnasium Leopoldinum Passau

Mittelschule Hutthurm

Maria-Ward-Realschule Neuhaus am Inn

Mittelschule Fürstenzell

Heimvolksschule St. Maria Fürstenzell

Grund- und Mittelschule Bad Griesbach

Mittelschule St. Georg Vilshofen

St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich

Propst-Seyberer-Schule Grafenau

Schulsanitag Gruppenbild HP

Bildunterschriften:

Gruppenbild: Auch das gehört zum Schulsanitag: Das Gruppenbild, diesmal in Form des Malteser-Wappens.

Herzensretter (ganz oben): Auch die Ehrengäste versuchten sich als Herzensretter: Diözesanleiter Georg Adam Freiherr von Aretin (v.l.), seine Stellvertreterin und Diözesanoberin Ilona Gräfin von La Rosée, Bürgermeister Urban Mangold sowie stellvertretender Diözesangeschäftsführer Werner Kloiber (v.r.), Vorstandsmitglied Helmut Ahollinger und Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer. Im Bild hinten rechts Mitorganisator Josef Duschl mit Schulsanitätern aus Freudenhain.

Schulsanitag Laufbälle HPSchulsanitag Realistische Unfalldarstellung HP

 

 

 

 

 

 

Laufbälle (li.): Ein großer Spaßfaktor war die Station mit den Laufbällen.

Realistische Unfalldarstellung (re.): An der Station Realistische Unfalldarstellung (RUD) zeigten Gruppenleiterin Silvia Möbius (l.) und Laura Zitzelsberger (r.), ehemalige Schulsanitäterin in Freudenhain, den Schulsanis, wie man Verletzungen schminkt. Schulsanitätsdienst-Referent Manuel Moser schaut zufrieden zu.

Fotos: Krenn (MHD)

 

Fotos Martin Giessler für sz-eXpresso

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