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25 Mär 2024

10. Klassen besuchen KZ-Gedenkstätte Mauthausen

20221004 MauthausenÜber 18.000 bis auf die Knochen abgemagerte Leichen und hunderte Tote, Gaskammer, Krematorium und Steinbruch, ein für uns unvorstellbares Bild. Doch in der Nazizeit war dies der Alltag. Am 4. Oktober 2022 besuchten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe das Memorial Mauthausen bei Linz in Oberösterreich, eine unvergessliche Erfahrung. Keiner von ihnen hätte sich vor diesem Besuch die  schrecklichen Umstände vorstellen können.

Schweigend und voller Staunen lauschten die beiden 10. Klassen ihrem Rundführer. Völlig überwältigend fanden sie die Realität der Bewohner des Dorfes Mauthausen in der Nazizeit. Wie kann man sich eine Hochzeit, direkt neben einem Konzentrationslager, wo täglich hunderte Menschen umgebracht werden, vorstellen? „Die Menschen haben sich in den Jahren dran gewöhnt, sie feierten Hochzeiten mit Pferdekutschen und friedlicher Stimmung, sahen sich Fußballspiele an“, erzählte Thomas, der Rundführer.

Übrigens seien die Spieler Gefangene gewesen, was die Freudenhainer zu großem Staunen brachte. Freizeit, Spaß und Arbeit bis zum Tod sind nämlich Dinge, die man sich nicht zusammenreimen kann. Doch auch in einem Lager der Stufe drei, dem normalerweise keiner lebendig entrinnen konnte, sei dies und vieles mehr möglich gewesen. Die privilegierten Gefangenen, die privat etwas mit der SS zu tun hatten, erhielten diese Möglichkeit, ihre Aufgabe war nämlich, die „normalen“ Häftlinge einzuschüchtern. So verließen sogar die Lautesten und Brutalsten vor der Befreiung die Anstalt. 

Eine von vielen Baracken, wo es keinerlei Möbel und nur zwei Waschbecken für 300 Menschen gab, erblickten die Jugendlichen mit großen Augen. Beheizt wurden diese nicht, wodurch Menschen, die den ganzen Tag unter fürchterlichen Umständen litten, meistens sogar auf dem Boden schliefen. 

Komplett sprachlos waren die Schüler, als sie die Tötungsanstalten sahen. Doch die Gaskammer und das Krematorium wurden oft gar nicht mehr gebraucht. Denn durch die Überarbeitung und Folterung starben die Menschen in den meisten Fällen schon früher. Tagein tagaus mussten die Inhaftierten 40kg schwere Steine über die Todestreppe, die zum Steinbruch führt, hinauf- und hinunterschleppen. Dem nicht genug, zwang man sie anschließend zu weiteren körperlichen Anstrengungen, wie zum Beispiel zu einer Stunde Liegestützen.

Es erfreute die Zehntklässler sehr, dass ihr Rundführer ihnen alle Fragen beantwortete. Durch diesen einmaligen Besuch bekamen sie einen anderen Blickwinkel auf die Vergangenheit unseres Landes. Für unsere Generation ist es ganz wichtig, dass die Geschichte nicht in den Hintergrund rückt. 

Anastasiia Berezina, 10a

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