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25 Mär 2024

Die Gaißa – ein Mühlenleben: Landespreis für Sophia Knoll vom Auersperg-Gymnasium im Wettbewerb "Erinnerungszeichen"

20140719 gaissaFür ihre Flussgeschichte über die Gaißa hat Sophia Knoll aus der 8d des Auersperg-Gymnasiums Freudenhain den ersten Landespreis der Kategorie "Gymnasium 5 – 8" im Schülerwettbewerb "Erinnerungszeichen 2013/14" des Kultusministeriums abgeräumt. Staatssekretär Bernd Sibler und Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet überreichten ihr bei einer Feier im Senatssaal des Landtags Urkunde und Geldgeschenk. Ihre Arbeit ist im Rahmen einer Ausstellung zum Schulsommerfest am Mittwoch, 23. Juli, zu sehen.

Über das Kachlet und die sieben Mühlen der Gaißa erzählt Sophia Knoll aus Kirchberg vorm Wald in ihrer Arbeit, die unter dem Titel "Die Tiefenbacher Gaißa – ein Mühlenleben" steht. Darin erfahren die Leser, dass in der Frauenmühle und in Petermühl noch heute Strom erzeugt wird. Die Schülerin lässt den "Prexlmeilner" Franz Grill zu Wort kommen, der als Müllermeister der Prexlmühle selbst noch Getreide mahlte und Holz schnitt, ehe er nach einer Modernisierung 1970 den Mühlenbetrieb mangels Rentabilität einstellte. In der Mühle in Schnelling arbeite noch immer ein Sägewerk, das indirekt über den Strom aus der Turbine des Anwesens die Wasserkraft nutzt.

Die 14-Jährige konzipierte ihre Arbeit wie Ausstellungstafeln mit Bildern, Text und Standortbeschreibung. Diese Aufmachung, wie sie auch in Museen zu finden ist, habe die Jury besonders überzeugt, betont Lehrerin Christina Zitzelsberger. Auch die Laudatio habe das Konzept in Plakatform gewürdigt. Die Gaißa sei ein Fluss, den keiner kennt, fand Laudator Dr. Ulrich Baumgärtner, Seminarlehrer für Geschichte und Dozent. Sophia Knoll habe ihn interessant gemacht.

Die Idee zur Teilnahme hatte ihr Vater Martin Knoll, ein Umwelthistoriker, erzählt Sophia Knoll. In ihrer Freizeit sei sie dann die Gaißa entlang geradelt, um den Fluss zu erkunden und Mühlenbesitzer zu interviewen oder im Tiefenbacher Gemeindearchiv zu stöbern. In den Faschingsferien habe sie sich dann ans Werk gemacht und die Flussgeschichte verfasst. Freundin Clara Teufl schoss die Bilder.
"Es ist sehr lobenswert, dass es Eigeninitiative war, Region und Heimatort kennen zu lernen", sagte Lehrerin Zitzelsberger, die sich mit ihrer Schülerin über die Auszeichnung freut. Es sei zudem sehr anerkennenswert, dass Sophia Knoll sich so viel Mühe machte und eine wissenschaftliche Arbeit mit Quellenangabe und Interviews ablieferte. Dies sei für die achte Jahrgangsstufe eine hervorragende Leistung.

Der Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle und Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet stattfand, stand unter dem Rahmenthema "Flussgeschichten". Spaenle betonte bei der Preisverleihung die Bedeutung des Geschichtswettbewerbs. "Das Wissen um die Vergangenheit ist wichtig, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten", sagte der Minister. Der Wettbewerb fordere zu einer individuellen historischen Spurensuche auf und bringe an Originalschauplätzen Erinnerungen an vergangene Ereignisse und Entwicklungen ans Licht. Dies erleichtere Schülern die Identitätsfindung und schaffe so Orientierung für das Zusammenleben in der Zukunft.

"Die Ergebnisse dieser aktiven Auseinandersetzung mit der Heimat haben mich sehr beeindruckt", sagte Bocklet. Die Teilnehmer hätten bei ihrer Spurensuche an Flüssen und Bächen erfahren, dass die Gewässer Menschen verbinden und zu allen Zeiten Leben und Wohlstand, aber auch Unheil bringen können. 810 Schüler aller Schularten hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt, den auch das Institut für Schulqualität und Bildungsforschung sowie das Haus der bayerischen Geschichte mittragen. − twSophia Knoll zeigt ihre Arbeit mit Ausstellungstafeln beim Sommerfest des Auersperg-Gymnasiums am Mittwoch, 23. Juli, ab 17 Uhr und voraussichtlich im Herbst im Tiefenbacher Rathaus.

PNP

 

Foto: Preisverleihung im Plenarsaal: Sophia Knoll (3.v.l.) nahm die Auszeichnung für ihre Arbeit über die Gaißa im Beisein von Laudator Dr. Ulrich Baumgärtner (v.l.), Mutter Martina Lindinger, "Fotografin" Clara Teufl und Lehrerin Christine Zitzelsberger aus den Händen von Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet entgegen. −F.: Leiprecht

 

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