Freudenhain feiert riesiges "Fest für Eine Welt"

20130724 benefizkonzert plakatBenefizveranstaltung zugunsten der Schüler in Uganda und der Passauer Hochwasserkinder

Mit rund 1500 Besuchern, mit einem unwahrscheinlich vielfältigen, anspruchsvollen und kurzweiligen Mix aus Musik, Tanz, Gesang, Pantomime, Poetry Slam und märchenhaften Angeboten für Kleine hat das Auersperg-Gymnasium Freudenhain unter der Schirmherrschaft von OB Jürgen Dupper ein riesiges "Fest für Eine Welt" zugunsten von Schülern der Partnerschule Bethlehem in Uganda und Kindern von Hochwasseropfern in Passau gefeiert.

Das Programm, das am späten Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein und fast tropischen Temperaturen begann, musste aufgrund eines Gewitters am Abend in Turnhalle und Festsaal verlegt werden, was dem "Kampfgeist und Zusammenhalt" der Freudenhainer Schulfamilie jedoch keinen Abbruch tat. Zum "Finale furioso" um 22 Uhr liefen die rund 200 kleinen und großen Musiker und Sänger nochmals zur Hochform auf und präsentierten Ausschnitte aus dem "König der Löwen". Einen glanzvollen Schlusspunkt setzten sie mit dem gemeinsam gesungenen Lied "We are the world".

 

"Karibu – herzlich willkommen", schmetterte der Knabenchor der Fünft- und Sechstklässler unter der Regie von Kurt Brunner zur Begrüßung am Schloss. Das Schulfest habe heuer einen anderen Rahmen und fungiere als Benefiz-Veranstaltung, betonte Schulleiter Herbert Bachner. Eine Vorahnung auf das spätere Regenprasseln und Donnerschlagen ließ der Unterstufenchor von Claudia Seibold verspüren. OB Jürgen Dupper schwärmte als Schirmherr vom "wunderbaren Ambiente über den Dächern Passaus". Die Schule habe das Sommerfest unter ein edles Vorzeichen gestellt. Auf die Freudenhainer sei immer Verlass, ob bei der Patenschaft mit der K-Schule, der musikalischen Umrahmung von Veranstaltungen der Stadt oder sportlichen Wettstreiten.

"Wir können uns nicht Tag für Tag weiter vortäuschen, dass irgendjemand irgendetwas verändern würde!" Dieser Satz aus dem Song "We are the world" von "USA for Africa", der herrliche Ort sowie die in jeder Hinsicht engagierten Schüler inspirierten sie zu der Benefizveranstaltung, sagte Organisatorin Michaela Reinhardt, Vorstandsvorsitzende des Ugandahilfevereins der Schule. Besonders und einzigartig sei das Event aber erst durch die vielen Menschen geworden, die seit Wochen für den Abend planen, proben und tolle Ideen in die Realität umsetzen. Es gehe den Lehrern ans Herz, dass so viele Ehemalige am Sonntag eigens zum Proben kamen, um die Aktion zu bereichern. Mit diesen "Unvergesslichen" wolle man ein Soziales Netzwerk starten, das künftig zu kulturellen und wirtschaftlichen Anlässen vernetzen und die Ehemaligen stärker ins Schulleben integrieren soll.

"Wie schön, dass heute jung und alt Eins sind und Solidarität leben", sagte die Initiatorin. Diese zeigten auch zahlreiche externe Partner und Unternehmen, die bereits 1700 Euro zur Verfügung stellten, um das Fest zu ermöglichen, sowie die Familien, die die Schule unterstützen.

"Wir sind die Welt, wir sind die Kinder, wir sind diejenigen, die einen strahlenderen Tag machen", unterstrich Reinhardt. Sie bat um Spenden für die Kinder in Bethlehem in Uganda und die Passauer Hochwasserkinder, rief zur Solidarität mit jenen jungen Leuten auf, die unter zu wenig Wasser leiden und jenen, die zu viel hatten.

Schulleiter Bachner zeichnete Felix Bastian Pieringer aus der Q 11 mit dem "Dagmar-Plenk-Preis" aus. Die Auszeichnung werde an Schüler verliehen, die bereits in jungen Jahren verantwortlich Führungsaufgaben in Jugendorganisationen, kirchlichen und politischen Vereinigungen oder in Schulgremien übernommen haben. Felix Pieringer habe über Jahre hinweg die geforderten Kriterien erfüllt, indem er sich als Mediator für die Mitschüler und als Ministrant engagierte. Daneben habe er als Mitglied der Big Band auch stets ein offenes Ohr für Probleme seiner Mitschüler gezeigt.

Mit dem Unterstufenorchester, afrikanischen Tänzen von "Some simple Steps", den Mittelstufenchören, "circle singing" und der Ehemaligenband aus Christiane Öttl, Steffie Rösch, Gerald Braumandl und Alex Leitner sowie "Schamanen und Heilern", Märchen und Bigband ging es weiter. Ein riesiges Orchester und ein imposanter Chor präsentierten zum großen Finale, das angesichts des fortdauernden Regens nicht mit der geplanten Lichtshow und den vorgesehenen Gesängen von Balkon und Balustraden stattfinden konnte, in der Turnhalle Titel aus dem "König der Löwen", darunter "Circle of Life" oder "Can you feel the love tonight". Mit "We are the world" klang das Fest aus. (Theresia Wildfeuer, PNP)


Pantomime und Poetry-Slam
Ein Kontrastprogramm zum fast gänzlich musischen und tänzerischen Programm des Abends bot Frau Holly mit ihrem Theaterkurs der 11. Klasse. Die Schülerinnen und Schüler der Q11 hatten mit Unterstützung aus jüngeren Klassen pantomimische Szenen einstudiert, die Alltagssituationen in Afrika und Europa zeigten. Indem zwei Szenen zum gleichen Thema, nur mit Verlagerung des Schauplatzes, direkt hintereinander aufgeführt wurden, wurden die größten Unterschiede sehr gut verdeutlicht. So wurde beispielsweise der Kontrast einer Unterrichtsstunde auf den beiden Kontinenten dargestellt. Während die afrikanischen Schüler ihrem Lehrer ehrfurchtsvoll und aufmerksam folgten, zeigte die europäische Klasse nur wenig Interesse und keinerlei Respekt.
Trotz des wetterbedingten Umzugs in die Turnhalle und der damit verbunden Umstellung brachte die Gruppe ihre Szenen gut über die Bühne. Der große Unterschied zwischen den Schauplätzen wurde durchgehend deutlich und somit erfüllte der Kurs seine Ziele gekonnt und überzeugend.

Etwas, den Freudenhainer vollkommen Neues, brachte Franziska Holzheimer, Frau Hollys Tochter, zwischen zwei der Szenen ins Spiel. Sie hatte mit einer Gruppe Freiwilliger am Montag vor dem großen Fest begonnen, einen sogenannten Poetry-Slam zu organisieren. Hierbei geht es darum, zu einem vorgegebenen Thema einen Text, wahlweise in Prosa oder Lyrik, zu verfassen. Dieser soll dann nach gewisser Vorbereitungszeit ohne jegliche Hilfsmittel auf einer Bühne performt werden. Die Schülerinnen und Schüler schrieben also zum Thema „Eine Welt“ zwei Tage lang ihre Texte, die von einer Geschichte über ein afrikanisches Mädchen, welche über den Tag ihrer Beschneidung berichtet, bis zu einer sehr sarkastisch verfassten Rede reichte. Von Franziska Holzheimer angekündigt, die die Gruppe zwei Tage lang mit Rat und Tat begleitet hatte, gaben die Projektteilnehmer nun Mittwochabend auf der großen Bühne der Turnhalle ihr Bestes und ernteten viel Applaus.

Der Bau des Lehmbackofens

Viele Schüler wissen vielleicht noch nicht, dass sich unsere Schule nun stolzer Besitzer eines Lehmbackofens ist. Wie das?
Das Grundgerüst für den Ofen, wurde Samstag und Sonntag heimlich, still und leise von Herrn Anolick erstellt und gebaut, was dazu führte, dass die Schüler am Montag mit viel Engagement einen Bogen aus Lehmziegel erstellten, um diesen anschließend mit Lehm beschmieren zu können. Aber nicht nur die Klasse von Herrn Anolick, sondern auch die Klasse von Herrn Rosenberg und natürlich er selbst, haben dabei viel Hilfsbereitschaft gezeigt. Und hat sich der Einsatz gelohnt? Am Mittwoch wurde am Vormittag der Ofen zur Probe eingeheizt, um herauszufinden, ob man am Abend Pizza und Brötchen backen könnte.
Der erste Versuch misslang mehr oder weniger. Denn nach Angaben vieler Schüler heizte Herr Rosenberg „wie ein Stier ein“. Was dazu führte, dass man dachte, der Ofen würde ihnen gleich um die Ohren fliegen. Der zweite Versuch funktionierte zum Glück. Mit dem Motto „Weniger ist manchmal mehr“, ging es dann doch voran. Am Abend wurde dann schon um 16 Uhr eingeheizt, weil der Ofen eine Stunde zum Aufwärmen benötigt.
Mehrere Schüler brachten Pizzateig, Soßen und Käse mit. Dann konnte das Pizzabacken ja losgehen. Um kurz nach 17 Uhr, gab es gegen eine kleine Spende, die erste Mini-Pizza. Durch den heftigen Wind wurde aber die letzte halbe Stunde zur Qual. Denn der Rauch ist nicht wie geplant durch das Rohr verschwunden, sondern hat sich entschlossen, vorne herauszukommen, was dazu führte, dass der Pizzabäcker blutrote Augen bekam. Alles in Allem bekam die Pizzacrew aber eine sehr positive Rückmeldung und mehrere Anfragen zum Lehmofen.  Leider musste der Betrieb aufgrund des Wetters vorzeitig eingestellt werden.
Dennoch bin ich guter Dinge, dass dieser Ofen in nächster Zeit nicht allzu selten genutzt werden wird, Stockbrot und Pizza zu backen. Er stellt eine tolle Bereicherung für unsere Schule dar.

Das Wetter
Das traumhafte Wetter der vorherigen Tage ließ die Erwartung auf einen weiteren schönen Sommerabend zu, doch diese Erwartung wurde schnell von einem Gewitter zunichte gemacht. Schlechtes Wetter beim Sommerfest hat auf Freudenhain fast Tradition und so sind die Freudenhainer, ähnlich wie die Passauer hochwassererprobt, schlecht-wetter-erprobt. Rasch wurden die großen Sonnenschirme zu Regenschirmen umfunktioniert und das Programm in den Festsaal bzw. in die eher rustikale Turnhalle verlegt. Die Besucher kamen leider dort nicht in den visuellen Genuss, der im Rosengarten geboten gewesen wäre, doch als Notnagel tat die Turnhalle gute Dienste. Dank der Organisatoren, die schnell umdisponierten, wurde das schlechte Wetter zur Nebensache und der Abend trotzdem ein Erfolg.

Die Organisation der Parkplätze
Der Platz ist knapp, viele Leute werden erwartet - Parkeinweisung am Benefizkonzert für Afrika

Bei einem Event mit diesen riesigen Ausmaßen muss natürlich auch die Parkplatzplanung stimmen.
Die Parkplatzeinweisung übernahm die Klasse 8d des Gymnasiums. Die Planung dafür startete am 22.7. unter der Leitung der Schüler Sebastian Messer und Niklas Czerny. Der ganze Parkplatz und die Wiese neben dem Zeichenhaus mussten vermessen und mit den Standardmaßen für Stellplätze berechnet werden. 170 Stellplätze standen nach dieser Berechnung zur Verfügung, die Zahl der Parkgenehmigungen betrug ca. 125. Parkgenehmigungen bekamen nur die Teilnehmer, die mitarbeiteten oder viel zu transportieren hatten. Alle anderen Besucher musste den Shuttle Bus nutzen, welcher vom Oberhaus alle 20 Minuten fuhr. Kontrolliert wurde an der oberen Einfahrt zur Alten-Rieser- Straße durch zwei Schüler der Klasse. Diese erfragten den Namen und das Kfz-Kennzeichen und gaben die Daten per Funkgerät zu den untenstehenden Schülern durch.
Am Schloss wurde die Genehmigung, falls vorhanden, vorbereitet und an die Autos vergeben.
Alles lief reibungslos, jedoch haben nicht alle so mit gearbeitet, wie wir es uns erhofft hatten! Wir hätten 20 Schüler permanent gebraucht, was die ersten beiden Stunden auch der Fall war. Jedoch waren wir am Ende nur noch zu siebt - also gnadenlos unterbesetzt.
Teilweise standen die restlichen Schüler bis zu 5 ½ Stunden in der prallen Sonne. Die Autofahrer waren außerdem teilweise sehr unfreundlich, was die Aufgabe nicht leichter machte. Aber auch in so einem Fall gilt es, ruhig zu bleiben. Trotz allem bekamen wir auch Lob und Anerkennung und ich denke es war ein gelungener Beitrag zu unserem Konzert.

Laura Anolick, Nina Brandtner, Johannes Buckl, Florentina Cerny, Niklas Czerny, Thomas Heesch, Anton Hollube, Leon Renner.

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

    

Fotos: Mt, Rn.

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