Freudenhain ist nachhaltige Schule

Zertifizierung des Schulwerks erhalten – Projekttage beschäftigen sich intensiv mit Flüchtlingen

In einer Feierstunde ist das Gymnasium Freudenhain die Zertifizierung für nachhaltige Schulentwicklung überreicht worden. Iris Lamaack vom katholischen Schulwerk überreichte Schulleiter Herbert Bachner die Urkunde.

Die Feststunde bildete den Höhepunkt der Projekttage "Von Angesicht zu Angesicht". Von Montag bis Mittwoch hatten die 650 Schüler der 5. bis 11. Klassen verschiedenste Aktionen unternommen, "die mit Begegnungen mit Menschen und Begegnungen mit der Natur zu tun hatten", wie Lehrer Bernhard Haberl erklärt. Er war zusammen mit seinen Kollegen Gerlinde Schürzinger und Andreas Anolick für die Projekttage verantwortlich.

Wie an vielen anderen Schulen, prägte die Flüchtlingsproblematik auch in Freudenhain die Projekttage. So gab es am Dienstag ein Fußballspiel zwischen Schülern der Mittelschule St. Nikola – darunter viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – und Freudenhain-Schülern. Das Endergebnis war zweitrangig, im Vordergrund stand die Begegnung untereinander.

Das Asylthema beherrscht ebenfalls die Schulzeitung "expresso", die am Mittwoch druckfrisch herauskam. Dabei schaut die Redaktion um Chefredakteurin Magdalena Krenn über den Deutschland-Tellerrand hinaus und erinnert an die Todesopfer im Flüchtlingsdrama: 1750 Menschen seien heuer beim Versuch ertrunken, das Mittelmeer zu überqueren. Und mit Fokus Passau stellt "expresso" fest: "Für die Stadt, die Anwohner und die Flüchtlinge ist dies ein schwieriger Zustand..." Genau beleuchtet man das Asylverfahren, die Lage der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und die Schul-Redakteure führten in der Mittelschule Neustift ein Interview mit Omar (17) aus Afghanistan.

Die Projekttage schauten aber auch hinter andere Kulissen. So gab es Exkursionen in den Bayerischen Wald zu "Energieweiden", um den regenerativen Energien nachzuspüren. Es gab Begegnungen mit Schülern mit Handicap der K-Schule, der G-Schule, mit Don Bosco, mit der Koptischen Gemeinde Wernstein und vielen anderen.
Die Projekttage fanden in dieser Form zum ersten Mal statt, erklärt Haberl. Das Ergebnis sei so überzeugend, dass man sie zur ständigen Einrichtung machen wolle. Und auch das Thema "Flüchtlinge" werde das Gymnasium noch weiterhin beschäftigen, ist sich Haberl sicher.

− dan (PNP)