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Osterferien
25 Mär 2024

Fuchsjagd auf Schloss Freudenhain - Aufführung der Theatergruppe

IMG 1815Passau schwitzt bei hochsommerlichen Temperaturen. Doch auf der Bühne im Festsaal des Schlosses Freudenhain ist eisiger Winter. Der Schnee liegt meterhoch in der Finsterau. Inmitten der Adventszeit eröffnet das Ehepaar Werner seine Pension „Fuchsbau“. Während die beiden die ersten Gäste begrüßen, erschüttert ein Mord die traute Stimmung. Ist der Mörder möglicherweise unter ihnen?

Die Theatergruppe des Auersperg Gymnasiums hat das Stück „Fuchsjagd in der Finsterau“ unter Leitung von Deutschlehrerin Stephanie Holly selbst geschrieben und inszeniert. Als Vorlage diente Agatha Christies berühmtes Stück „Die Mausefalle“, welches seit 1952 bis heute täglich in London aufgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler verlegten die Handlung in den Bayerischen Wald, fügten viele witzige Anspielungen auf lokale Gegebenheiten ein und schrieben mehrere Rollen in bayrischem Dialekt.

Wenn Magdalena Kohlbauer als Wirtin Franziska Werner Sätze wie „Die Frau Schmidt, des is so a Grantlerin!“ sagte, lachte das Publikum begeistert auf. Im Dirndl dirigierte die etwas naive Wirtin ihren schüchternen und zugleich schlitzohrigen Ehemann Daniel, gespielt von Markus Wurm, der in Lederhosen auftrat, durch das Haus.

Nach und nach trafen dann die Gäste in der Pension ein. Fiona Fuchs posierte lasziv-poetisch im Abendkleid mit Zigarette in der Hand als Marlene Dietrich. Ann-Cathrin Anetzberger spielte die gestrenge und ständig nörgelnde Adelheid Schmidt. Die Figur der Majorin Maier wurde von Pia Klenner mit Ernsthaftigkeit und Nüchterheit gefüllt. Laura Bucksath gab der Rolle der Pia Kühnen etwas Geheimnisvolles und Unnahbares. Mit Lena Baumgartners Auftritt als Gisela Paravicini ging dank ihres italienischen Akzents und breiten Lächelns inmitten des Schneetreibens die Sonne auf der Bühne auf. Als Letzte kam schließlich Sergeantin Trotter, verkörpert von Tamina Graf, dazu, die - mit ihrer unterkühlten und analytischen Art fast schon Karikatur einer Kommissarin - einen Gegenpol zu der bunten Truppe der anderen Charaktere bildete.

Direkt vor der Pause dann ein Schrei. Als zu Beginn des zweiten Teils die Leiche der Adelheid Schmidt auf der Bühne lag, erreichte die Spannung, die bis zur letzten Minute des Stückes anhielt, ihren Höhepunkt. Zugleich sorgten vielfältige komödiantische Elemente für Lacher im Publikum und gute Unterhaltung.

Am Ende wurde der Mörder selbstverständlich überführt und starb selbst durch einen Unfall. Traditionell wird das Londoner Publikum von Agatha Christies Stück gebeten, nicht weiter zu erzählen, um welche Figur es sich handelt. Diese Tradition soll hier beibehalten werden.

Leider blieben an diesem Abend einige Plätze im Festsaal von Schloss Freudenhain leer. Den Schülerinnen und Schülern wären durchaus mehr Besucher für ihre spannende und amüsante Aufführung zu wünschen gewesen. Doch bei Außentemperaturen von über 30 Grad zogen wohl manch potentielle Besucher den Besuch im Biergarten oder Schwimmbad vor. Sie haben einen sehr lohnenswerten und kurzweiligen Theaterabend verpasst und werden daher nicht erfahren, wer der Mörder war!

 

Text: André Urbanczyk     Fotos: Katharina Martin

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