Die Cassini-Mission zum Saturn und seinen Monden

Himmelsforscher und Sternengucker waren am Montagabend bestens aufgehoben im Festsaal von Schloss Freudenhain, wo sie Dr. Roland J. Wagner vom Institut für Planetologie bei der DLR Berlin-Adlershof mitnahm auf die „Mission Cassini“. Dabei entdeckten sie in einem anspruchsvollen Vortrag nicht nur den Ringplaneten Saturn selbst, sondern erfuhren auch viel über dessen zahlreiche und ganz unterschiedliche Monde.

Dr. Wagner präsentierte den Passauern einen Teil des Materials, das mit der extrem hochauflösenden Kamera und der Weitwinkelkamera der Cassini-Raumsonde im Weltraum aufgenommen wurde ist und verschaffte so einen Eindruck von der Struktur der Saturn-Ringe und der Oberflächenbeschaffenheit der Saturn-Monde. Wohl am spannendsten waren die Bilder, die auf dem Titan aufgenommen worden sind. Dort gibt es nicht nur Objekte, die wie riesige Kieselsteine aussehen, sondern auch Bergketten, Vulkane und Flusslandschaften – auch wenn diese nicht aus Wasser bestehen, wie die Schüler vom Referenten erfuhren. Informiert wurden die Zuhörer auch über die technische Ausrüstung der Raumsonde, den weiteren Missionsverlauf und über die Kosten, von denen Deutschland immerhin 120 Millionen Euro trägt. Dabei gab’s auch einige spannende und kuriose Details: So passt beispielsweise ganz Niederbayern in den so genannten Herschel-Krater auf dem Mond Tethys, dessen andere Krater ausschließlich Namen aus der Artus-Sage tragen, der Mond Enceladus verfügt über Tiger-Streifen und die Grenzen zwischen Science Fiction und Wissenschaft sind bei weitem nicht so unüberwindlich, wie mancher gern glauben möchte.

Der Abend war Teil des Jahresprogramms im Praxis-Seminar Astronomie. „Die Schüler lernen hier, selbst etwas zu organisieren, zu recherchieren und kommen in Kontakt mit der Wissenschaft, den Medien und mit verschiedensten Berufen“, so Seminarleiter Gerhard Baier.

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