Bonjour de Cagnes-sur-Mer!

Monaco 4Zum nunmehr 16. Mal haben sich 16 Schüler und Schülerinnen der 10. Klassen gemeinsam mit ihren Französischlehrkräften Tanja Fuchs und Birgit Grobauer auf den Weg an die Côte d'Azur gemacht, um in der Partnerstadt von Passau vom 27. März bis zum 5. April ihre „corres“ am dortigen Lycée Renoir zu besuchen.

Das erste Highlight war für die Jungen und Mädchen bereits der Flug über die Alpen und der Anflug auf den Flughafen von Nizza, dessen Landebahn unmittelbar am Meer liegt. In Nizza wurden sie gut gelaunt und außerordentlich warmherzig von ihren französischen Austauschpartnern und deren Familien empfangen und hatten dann zehn Tage lang die Gelegenheit, Schul- und Familienalltag in Frankreich aus erster Hand mitzuerleben.

Nach dem ersten aufregenden Abend in den Familien erwartete die Schüler ein abwechslungsreiches Programm, dass von der Deutschlehrerin Madame Véronique Staiger zusammengestellt worden war.

Es führte sie neben der Altstadt von Cagnes-sur Mer und der Besichtigung des dortigen Grimaldi-Schlosses und einer lustigen Partie „Boules carrées“ nach Nizza (Altstadt, Blumenmarkt und Museum für Moderne Kunst) , Monaco (Ozeanographisches Museum, Historische Autosammlung von Fürst Rainier III), Antibes (provenzalischer Markt, Picasso-Museum), Beaulieu (Villa Kérylos) und Menton nahe der italienischen Grenze. In Eze-Village erhielten die Schüler Einblicke in die Parfümproduktion und besuchten den am Hang gelegenen „Jardin exotique“ mit fantastischer Aussicht über die Küstenlinie.

Am Abreisetag erwartete die Schülergruppe nach dem Besuch des „Musée Renoir“ noch ein ganz besonderer Termin: Schüler und Lehrer wurden im Rathaus von Cagnes-sur-Mer von einem Vertreter der Stadt, Monsieur Sarrazin, empfangen. Er erzählte den Schülern von der nunmehr 46 Jahre alten Städtepartnerschaft und zeigte ihnen in Anwesenheit eines Vertreters der deutsch-französischen Gesellschaft die historischen Urkunden dazu. Gleichzeitig ermunterte er die Schüler und Schülerinnen, z.B. nach ihrem Abitur ein Praktikum o.ä. in Cagnes zu absolvieren und versicherte den jungen Leuten die Unterstützung durch die Stadt.

Nach einem erlebnisreichen Aufenthalt war den Schülern das Privileg, zehn Tage in einer der schönsten Gegenden Frankreichs wohnen zu dürfen, durchaus bewusst geworden. Sie haben viel gesehen und gelernt – vor allem auch, sich in der Landessprache „durchzuschlagen“.

Mit großer Vorfreude und Spannung wird nun der Gegenbesuch der französischen Schüler und Lehrer vom 29. April bis zum 8. Mai erwartet.

 

 

(Text und Fotos: Birgit Grobauer)

 

Bericht von Johanna Kurz, Klasse 10 a, über den Austausch:

Freudenhainer in Frankreich

Nach einer relativ entspannten Anreise per Zug und Flug stieg die Aufregung nach der Landung in Nizza. Nun lernte jeder zum ersten Mal seine Gastfamilie und sein vorübergehendes Zuhause kennen.
Nach einer herzlichen Begrüßung und einer erholsamen Nacht begleiteten wir unsere Corres in den Unterricht am „Lycée Renoir“, der durchaus lehrreich war und uns ein wenig in den französischen Alltag hat blicken lassen.
Allerdings haben wir uns vor Schulschluss aus dem Staub gemacht und haben mit unseren Lehrern das Château de Cagnes besichtigt. Nachdem der offiziellen Führung brachte uns unser Führer noch bei wie man „Boules“ spielt. Mit viel Elan legte sich jeder ins Zeug und es stellte sich heraus, dass wir echte Naturtalente in unserer Gruppe haben.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Nizza. Begeistert von der Aussicht und dem mediterranen Ambiente wurden einige mutig und schlürften ihre erste Auster, von der sie mehr oder weniger angetan waren.
Das Wochenende stand uns zur freien Verfügung und jeder verbrachte es anders. Die Einen nutzten es zum Shoppen, die Anderen trotzten den doch noch recht frischen Temperaturen und gingen im Meer schwimmen.
Mit Beginn der neuen Woche machten wir gemeinsam mit den französischen Austauschschülern einen Ausflug in den Botanischen Garten von Eze und in die berühmte Parfümerie "Fragonard", wo wir einiges über die Herstellung von Parfüm lernten. So werden z.B. zur Herstellung von 1 Liter Rosenöl 4 Tonnen Rosenblüten benötigt!
Der nächste Ausflug ging erst nach Cannes. Dort bekamen wir das Gebäude der Filmfestspiele zu sehen, welches aber zu dieser Zeit umgeben von Baustellen und recht unbeeindruckend ist. Dann besuchten wir das Picasso Museum in Antibes und versuchten uns im Interpretieren abstrakter Kunst. Wo die einen nur wildes Gekritzel sahen, erkannten doch einige das Tieferliegende.
Schon beim ersten Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen war allen klar, wandern wäre heute eher unangenehm. Es regnete in Strömen, weshalb die Umrundung des Cap Ferrat buchstäblich ins Wasser fiel und wir lediglich mit dem Zug zur „Villa Kerylos“ fuhren. Während unserer Führung konnten wir unser Wissen zur griechischen Mythologie ein wenig aufstocken.
Den vorletzten Tag verbrachten wir in Monaco. Beim Betrachten der Autosammlung vom Fürsten fielen manchen von uns fast die Augen heraus. Von Ferraris über Rolls Royce bis hin zu luxuriösen Kutschen aus dem 19. Jahrhundert war für jeden etwas dabei. Anschließend durften wir den Wachwechsel vor dem Fürstenpalast beobachten – ein äußerst amüsantes Spektakel! Nachmittags ging es ins Musée Océanographique. Dort erfuhren wir einiges über das Leben im Meer: Korallen sind keine Pflanzen, sondern lebende Tiere und bei den Seepferdchen trägt der Mann die Eier aus.
Am allerletzten Tag hatten wir morgens noch etwas Zeit unser „Journal de Bord“ mit der Hilfe eines französischen Lehrers fertigzustellen. Anschließend besuchten wir das Museum des Künstlers, nach dem unsere Partnerschule benannt wurde. Auguste Renoir, der trotz schwerer Krankheit unbeschreibliche Kunstwerke erschaffen hat.
Beim anschließenden Empfang im Rathaus erfuhren wir einiges über die Partnerschaft von Passau und Cagnes sur Mer und wurden außerdem gut verpflegt.
Danach hieß es packen und uns langsam von unseren Gastfamilien verabschieden. Am Flughafen wurde es teilweise ein sehr emotionaler Abschied. Aber das Wissen, dass wir uns bald wiedersehen würden, machte es etwas leichter.
Im Flugzeug fingen einige schon an, Frankreich zu vermissen, als sich die ersten deutschen Äcker unter uns befanden, andere freuten sich wie ein Honigkuchenpferd auf das eigene Bett. Doch der dramatische Temperatursturz von Frankreich zu Deutschland machte uns allen zu schaffen.
Vive le soleil!

 

 

 

 

 

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